Schlagfertigkeit lernen – das ist gefordert und diese Strategien bewähren sich im Alltag

Sprüche kontern oder auf Anhieb eine gewitzte Antwort parat haben? Schlagfertigkeit ist nicht jedermanns Stärke. Einige werden es nur zu gut kennen – wie ein Geistesblitz fällt einem der perfekte Konter ein. Das jedoch erst Stunden später. Schlagfertiger zu sein ist somit eine häufig gewünschte Eigenschaft und was für viele ein Lichtblick sein wird, ist die einfache Tatsache – Schlagfertigkeit lässt sich lernen. In diesem Artikel wird das Thema behandelt, wie Schlagfertigkeit gelernt werden kann und worauf es ankommt.

Was ist notwendig, um schlagfertig sein zu können?

Eine wichtige Eigenschaft, um schlagfertig sein zu können, ist die Bereitschaft zur Gegenwehr. Diese Bereitschaft ist zwingend notwendig, denn wer vor unangenehmen Situationen flieht und Konflikte vermeidet, wird kein passenden Konter aus der Tasche zaubern können. Deshalb sollte man den Mut aufbringen, anderen Leuten die Stirn zu bieten und auch mal seine freche Seite zum Vorschein bringen zu lassen.

Ebenso bedeutend ist es, seine Sorgen vor dem, was andere denken, herunterzufahren. Diese Sorgen haben nämlich den Effekt, dass man verletzlich ist. So ist man bei Vorwürfen oftmals beleidigt und reagiert dementsprechend. Je weniger die Gedanken anderer Einfluss auf einen nehmen, desto gelassener ist man. Dies ist die optimale Grundlage, um schlagfertig zu sein.

Um einen verbalen Schlag locker aufzunehmen, empfiehlt es sich, diesen mit Humor zu nehmen. Wer den Ernst beiseite lässt und den Witz in Konfrontationen sieht, kann auch gewitzt kontern und wirkt dabei selbstbewusst. Deshalb sollte einem immer bewusst sein, dass es beim Schlagfertigkeit lernen nur darum geht, spontan und befreit von Zwängen kontern zu können.

Schlagfertigkeit lernen – diese Strategien können helfen

Wer auf der Suche danach ist, seine Schlagfertigkeit zu trainieren, kann sich freuen. Denn tatsächlich gibt es bewährte Strategien, die dabei helfen in den verschiedensten Situationen schlagfertige Antworten zu finden und ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, was sich hinter dieser Eigenschaft verbirgt. Diese Strategien mit konkreten Situationen als Beispiel werden hilfreich sein für jeden, der umgänglicher in Konfliktszenarien reagieren möchte.

Rückfrage-Strategie

Bei dieser Taktik besteht das Ziel darin, den Konter des Gegenübers direkt wieder zurückzuspielen. Das gelingt, indem man auf den Konter folgend eine möglichst unangenehme Frage stellt, worauf die Person eine Antwort finden muss.

Beispielssituation:

Freund: „Du hast aber zulegt über die Weihnachtstage.“

Konter: „Ja, wohl möglich. Wie war es denn bei dir? Anscheinend hat das Essen nicht so gut geschmeckt.“

Umkehr-Strategie

Eine weitere Strategie ist die Umkehr-Strategie. Diese dient dazu, das Gegenüber bloß zu stellen. Während die Reaktion für viele einen enormen Unterhaltungswert bietet, kann es andere anheizen, weshalb mit einer entsprechenden Retourkutsche gerechnet werden sollte.

Beispielssituation:

Gegenüber: „Wenn Ich dein Lebenspartner/-in wäre, würde Ich dir Gift in den Kaffee mischen“

Konter: „Und wenn Ich Du wäre, würde Ich diesen dann trinken.“

Kompliment-Strategie

Bei dieser Taktik besteht der Konter darin, das Gegenüber mit einem ironischen Lob die Stirn zu bieten. Dieses Lob sollte idealerweise ein übertriebenes Kompliment sein, sodass es als Ironie wahrgenommen wird.

Beispielssituation:

Bei einer Präsentation vermerkt jemand aus dem Publikum, dass die verwendeten Ausführungen überflüssig seien.

Konter: „Das ist aber nett! Dieser Ratschlag ist so gut, dass Ich ihn mir direkt aufschreiben muss.“

Übersetzungs-Strategie

Diese Taktik beruht darauf, die Worte des Gegenübers auf eine gewitzte Art und Weise zu übersetzen. Dabei kann die Übersetzung so formuliert werden, dass sie zugunsten von einem selbst ausfällt und somit der Konter außer Kraft gesetzt wurde.

Beispielssituation:

Arbeitskollege: „Weißt Du, Ich wollte dir schon lange mal sagen, dass Du wie die Marionette unseres Vorgesetzten bist.“

Konter: „Ach, Du meinst also, dass es ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl benötigt, um mit mir umzugehen?“