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Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und Fieber, viele Erkrankungen verursachen ähnliche Symptome. Mit einem Kombi Schnelltest lassen sich gleichzeitig verschiedene Virustypen überprüfen. Das soll die Krankheitserkennung für Laien erleichtern und die Krankheitsausbreitung eindämmen.
Was ist ein Kombi Schnelltest?
Ein Kombi Schnelltest funktioniert grundsätzlich wie ein normaler Schnelltest, der Test kann aber mehrere Arten von Virusinfektionen auf einmal erkennen. Mit nur einem Test lässt sich innerhalb weniger Minuten nachweisen, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2, Influenza A und B oder dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) vorliegt. Die Testung erfolgt durch ein Stäbchen, das in die Nase oder den Rachenraum eingeführt und anschließend in eine beiliegende Testflüssigkeit gegeben wird. Die Testflüssigkeit wird auf den Teststreifen geträufelt und liefert in maximal 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis.
Was sind die Vorteile dieser Testmethode?
Gegenüber anderen Diagnostikmethoden bietet der kombinierte Test einige Vorteile. Durch die Möglichkeit, mehrere Virusinfektionen auf einmal zu testen, kann einiges an Zeit gespart werden. Es sind keine separaten Tests für die verschiedenen Viruserkrankungen mehr erforderlich. Gegebenenfalls „entdeckt“ der Test auch eine Erkrankung, an die der Anwender anderenfalls nicht gedacht hätte. Der Test ist dadurch gleichzeitig deutlich kostengünstiger als mehrere Einzeltestungen. Die Kombi Schnelltests können außerdem bequem von zu Hause aus durchgeführt werden, ohne dass zwingend ein Arzt oder Testzentrum aufgesucht werden müsste. Medizinisches Training oder Vorwissen sind nicht erforderlich. Das gilt auch für die Deutung der Ergebnisse. Durch die Darstellungsform auf den Testkassetten lassen sich die Ergebnisse besonders leicht ablesen. Der größte Vorteil dürfte in der vermittelten Gewissheit liegen. Ein negativer Corona-Test hat die Anwender bei bestehenden Symptomen häufig dennoch am Ergebnis zweifeln lassen. Der Kombi Schnelltest kann dagegen gegebenenfalls eine andere Virusinfektion nachweisen, die die vorliegenden Symptome ebenfalls erklärt. Neben dem medizinischen Nutzen kann der Test also auch einen psychologischen Effekt für die Anwender haben.
Wo liegen die Grenzen des Tests?
Die Tests haben allerdings auch ihre Grenzen und Tücken. Experten warnen insbesondere davor, ein negatives Ergebnis fehlzuinterpretieren. Auch wenn durch den Test keine Infektion nachgewiesen werden kann, ist es trotzdem möglich, dass eine solche vorliegt. Je nach Methode der Testung kann eine geringe Viruslast oder das Fehlen von Antikörpern zu einem negativen Ergebnis führen. Eine Ansteckungsgefahr kann aber dennoch bestehen. Darüber hinaus kann natürlich auch eine Infektion mit einem Virus vorliegen, auf das der Test überhaupt nicht reagieren kann. Eine Garantie für fehlende Ansteckungsgefahr oder Gesundheit kann der Test nicht liefern.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Der Kombi Test soll Anwendern eine erste Diagnosemöglichkeit für zuhause einräumen, ersetzt aber keinesfalls den Besuch beim Arzt! Kann der Test trotz bestehender Symptome keine Infektion nachweisen, sollte zusätzlich ein Arzt konsultiert werden. Das gilt ganz besonders für Symptome wie Fieber, starken Husten, Atembeschwerden und Verlust des Geruch- oder Geschmackssinns. Liefert der Test ein eindeutiges Ergebnis, kann ebenfalls ein Arztbesuch angezeigt sein. Halten die Symptome an oder werden sogar stärker, kann der Arzt gegebenenfalls lindernde Medikamente verschreiben oder andere Maßnahmen einleiten. Der Test dient allein der Unterstützung der Diagnostik, nicht der Heilung. Sollte ein Besuch bei Menschen geplant sein, die einer vulnerablen Gruppe angehören, kann es ratsam sein, das Testergebnis durch einen genaueren PCR-Test abzusichern. Dieser kann durch einen Arzt oder ein Testzentrum veranlasst werden.
Fazit
Kombi Schnelltests können eine erste Einschätzung liefern und sind für die Diagnostik in den eigenen vier Wänden eine gute Ergänzung. Einen Arztbesuch oder auch einen PCR-Test kann auf diese Weise aber nicht ersetzt bzw. vollständig verhindert werden.